Herkulessaal
© Emanuel Vogt

 

Die Musikakademie ist das größte musikalische Programmangebot der Studienstiftung des deutschen Volkes.  Mit zurzeit an die 14.000 Stipendiatinnen und Stipendiaten ist die Studienstiftung ihrerseits das größte und älteste Begabtenförderungswerk für Studierende der Bundesrepublik Deutschland. Das fulminante musikalische Potential der aktuell und ehemals Geförderten macht die Musikakademie seit 2011 in thematisch stringenten Konzertprogrammen mit jährlich über 200 Beteiligten in den Bereichen Chor, Orchester, Komposition und Musikwissenschaft fruchtbar.

Chor und Orchester der Musikakademie setzen sich zusammen aus Musikstudierenden sowie aktuellen und früheren Stipendiatinnen und Stipendiaten verschiedenster Fachbereiche, von denen nicht wenige als Jungstudierende, Preisträgerinnen und Preisträger beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert oder als Mitglieder der Landes- und Bundesjugendorchester kurz vor der Entscheidung für das Musikstudium standen. Als Solistinnen und Solisten und an den Solobläser- und Stimmführerpositionen wirken Musikhochschuldozierende sowie Mitglieder führender Orchester und Opernhäuser mit. Sie übernehmen außerdem die Einstudierung der Chor-Stimmgruppen bzw. Orchesterregister.

Im Rahmen der Musikakademie musizierten und unterrichteten unter anderem Michael Arlt, Mechthild Bach, Ulf Bästlein, Klaus Jürgen Bräker, Ralf Ebner, Manuel Fischer-Dieskau, Manon Gerhardt, Michael Günther, Gerd Guglhör, Jörg Hempel, Hans-Christoph Jahn, Felix Löffler, Ruth-Maria Nicolay, Detlef Roth, Guido Schiefen, Peter Schmidt, Martin Spangenberg, Ania Vegry, Christian Voigt, Felix Winker und Endrik Wottrich, Mitglieder unter anderem der Symphonieorchester des BR, NDR, SR, SWR, der Augsburger, Berliner, Hamburger, Münchner und Wiener Philharmoniker, der Bayreuther Festspiele, des Orchesters der Deutschen Oper Berlin, des Konzerthausorchesters Berlin, der Staatsoper unter den Linden Berlin, der Staatskapelle Berlin und Dresden, der Staatsoper Hannover, von Det Kongelige Kapel Kopenhagen, des Gewandhausorchesters Leipzig, der Hofkapelle Meiningen, des Bayerischen Staatsorchesters München, des Staatstheaters am Gärtnerplatz München, der Staatsphilharmonie Nürnberg und der Camerata Salzburg sowie ProfessorInnen der Musikhochschulen in Berlin, Detmold, Dresden, Graz, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Lübeck, Luzern, Mainz, München, Nürnberg, Stuttgart, Trossingen, Weimar und Würzburg.

Erarbeitet wurden Hauptwerke von Anton Bruckner (9. Symphonie und Te Deum), Gustav Mahler (darunter die 2., 3., 4., 8. und 10. Symphonie und Das Lied von der Erde), Carl Orffs Carmina Burana, Richard Strauss’ Wanderers Sturmlied und Eine Alpensinfonie, Benjamin Brittens War Requiem, Werke Neuer Musik wie Moritz Eggerts Die Tiefe des Raumes (Ein Fußballoratorium) oder Arnold Schönbergs Verklärte Nacht sowie Werke von Händel, Brahms, Wagner, Bottesini, Elgar, Cornelius, Schumann, Cage, Seither, Whitacre, Müller-Wieland und viele andere (darunter mehrere Uraufführungen), die in Sälen wie dem Kursaal Meran, dem Dom zu Brixen, der Philharmonie Essen, dem Gustav Mahler Saal in Toblach, der Philharmonie im Gasteig München oder dem Herkulessaal der Residenz München zur Aufführung kommen. Die künstlerische Gesamtleitung liegt in den Händen des Dirigenten Martin Wettges (Norwegische Nationaloper).

Regelmäßig ist die Musikakademie Gast renommierter Festivals wie der Brixner Initiative Musik und Kirche, den Gustav Mahler Musikwochen Toblach, dem Faust-Festival München, den Festspielen Südtirol oder dem Festival junger Künstler Bayreuth. Daneben gab es bereits Kooperationen mit der Konzertdirektion Hörtnagel, dem Münchner Chor der Studienstiftung, dem Coro Lirico Giuseppe Verdi, dem Südtiroler Vokalensemble, dem Maria-Ward-Chor, dem Münchner Konzertchor, dem Münchner Motettenchor, dem Ensemble Südbrass sowie dem Kinderchor der Musikschule Bruneck, dem Kinderchor der Musikschule Klausen und dem Münchner Knabenchor.

Die Musikakademie bringt Konzertprogramme zur Aufführung, die sich durch einen übergreifenden Leitgedanken, historische Genauigkeit und thematische Tiefe auszeichnen. So werden den Mitwirkenden und dem Publikum Perspektiven auf die Werke geboten, die sich nicht unmittelbar aus den Noten ergeben.

Hauptelement dieses bewusst vielseitigen Umgangs mit den Themen und Werken ist deren wissenschaftliche Fundierung: Musikwissenschaftliche Arbeitsgruppen erschließen sowohl den Musikerinnen und Musikern als auch dem Publikum in Vorträgen und Konzerteinführungen historische und theoretische Aspekte. Angeleitet werden sie von Fachleuten der jeweiligen Gebiete, bisher unter anderem von Prof. Dr. Marianne Betz (HMT Leipzig), Prof. Dr. Reinhard Kapp (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Prof. Dr. Albrecht Riethmüller (FU Berlin), Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann (HMTMH Hannover), Prof. Dr. Harmut Schick (LMU München), Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (China Centrum Tübingen) und Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann (MPI Frankfurt).

Ergänzt werden die Perspektiven auf das jeweilige Akademiethema auch durch Arbeitsgruppen für Komposition (zuletzt geleitet von Prof. Hans-Jürgen von Bose, Robert Krampe, Dr. Charlotte Seither, Prof. Manfred Trojahn und Prof. Moritz Eggert) und für Schlagwerk (zuletzt geleitet von Prof. Jochen Schorer, Marc Strobel und Rüdiger Pawassar). Die Musikakademie wird substantiell von der Studienstiftung finanziert und erfährt darüber hinaus großzügige Unterstützung durch den Verein Alumni der Studienstiftung.