Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Sinologe und Publizist

Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer
Der im Jahre 1948 in Bad Hersfeld geborene Helwig Schmidt-Glintzer studierte seit 1967 Sinologie, Politikwissenschaft und Soziologie in Göttingen und München. Im Anschluss an die Promotion an der LMU München 1973 mit einer Arbeit zur Aufnahme des Buddhismus in China setzte er mit einem Überseestipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes seine Studien in Taiwan und Japan fort. Nach der Habilitation im Fach Sinologie an der Universität Bonn 1979 übernahm er 1981 den Lehrstuhl für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Universität München. 1993 wechselte er an die Universität Göttingen zur Übernahme des Direktorats der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Seine Forschungsthemen sind seither die Geschichte Chinas sowie die europäische Beschäftigung mit China, die Ungleichzeitigkeit von Modernisierungsprozessen unter besonderer Berücksichtigung von Wertsphärenverschiebungen sowie der Buddhismus als transnationale Religionsbewegung. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur chinesischen Religions-, Kultur- und Literaturgeschichte sowie Herausgeber der Schriften Max Webers über China und Indien in der Max Weber Gesamtausgabe. Zuletzt erschien Chinas leere Mitte. Die Identität Chinas und die globale Moderne (2018) und Der Edle und der Ochse. Chinas Eliten und ihr moralischer Kompass (2022), beide im Verlag Matthes & Seitz Berlin. Seit 2016 ist er Seniorprofessor und Direktor das China Centrum Tübingen.